Der Tag, an dem ich lernte, kleine Dinge so richtig wert zu schätzen.
Nach 6 1/2 Wochen in Liverpool war es dann am letzten Donnerstag mal wieder Zeit Tschüss zu sagen. Tschüss Catters. Tschüss schlechte Mitarbeiterküche, die ich definitiv nicht vermissen werde. Tschüss mein gemütliches Bett. Tschüss meine nicht ablaufende Dusche. Tschüss meine neuen Freunde. Tschüss Inés, Bela, Andreaa, Chris, Stella, Ian, Nani, Thom, Paolo, Andrea. Tschüss ihr langen Nächte. Tschüss Ali, ich mochte dein Chicken. Tschüss Chance, die ich hätte nutzen sollen, als ich sie hatte. Tschüss Albert Dock. Tschüss Strawberry Woo Woo. Tschüss Concert Square. Tschüss tschüss tschüss.
Darum soll es jetzt aber eigentlich gar nicht gehen. Doch bevor ich das neue Zwischenkapitel hier anfange, hatte ich das Gefühl, ich muss Kapitel drei erstmal richtig beenden. Liverpool ist jetzt also Geschichte und im Moment sitze ich in meinem Bett an einem Sonntagabend, nachdem ich erfolgreich Cottage Pie gekocht hab, und reflektiere hier grade ein bisschen über die letzen Tage. So traurig es irgendwo war, alle Leute, die ich in Liverpool kennengelernt hab, wieder gehen zu lassen (Ja, ich weiß, ich gewöhn mich zu schnell an Menschen.), war es trotzdem gut und auch wichtig, weiterzuziehen und mein nächster Stopp war ja nicht wirklich weit. 2 Stunden im Bus und ich saß schon in der Tram, die mich von Manchester Piccadilly Gardens in Richtung Rochdale brachte. Die nächste Woche geht es dann endlich nach Irland und die "Überbrückungstage" hab ich mich dann bei dem nettesten, witzigsten und insgesamt ♥-lichsten Pärchen von Greater Manchester eingenistet.
Auf jeden Fall wollte ich einen wichtigen Punkt in meinem Leben wieder grade biegen. Steh bitte vor 12 Uhr morgens auf. Bitte. Bitte! Durch meine Wochen in Liverpool ist mein Schlafrhythmus etwa so gewesen, wie das in den Sommerferien immer der Fall war, nur noch einen Tick schlimmer. Was was ist, was ich eigentlich überhaupt nicht mag. Ich mag es nicht, aufzustehen und zu wissen, dass der halbe Tag irgendwie schon wieder vorbei ist. Ich hab zwischendurch versucht, etwas früher aufzustehen, aber da mein Wochenende so ziemlich Montag bis Samstag war, hat das auf mysteriöse Weise nicht wirklich geklappt.
ABER hier ist das jetzt ganz gut möglich und daran hab ich die letzten Tage gearbeitet.
Fazit? Es fühlt sich gut an. Ich habe wieder einen vollen Tag, der anfängt, wenn es hell wird und aufhört, wenn es zwar schon lange dunkel ist, aber ich hab zumindest das Gefühl, den Tag wirklich genutzt zu haben.
Fazit? Es fühlt sich gut an. Ich habe wieder einen vollen Tag, der anfängt, wenn es hell wird und aufhört, wenn es zwar schon lange dunkel ist, aber ich hab zumindest das Gefühl, den Tag wirklich genutzt zu haben.
Und so einen Tag hatte ich gestern. Und DARÜBER soll dieser Eintrag eigentlich sein, aber gut, jedes literarische Meisterwerk braucht einen überzeugenden Epilog, richtig?
Wie auch immer. Angefangen hat mein Tag um 08:00 Uhr, ich hab mich aus dem Bett gequält, versucht mein Äußeres in eine präsentable Form zu bringen, mich dann an einer Schüssel Müsli erfreut und gegen 10:30 Uhr ins Auto zu Andrea gesetzt, um nach Uppermill zu fahren.
Wie auch immer. Angefangen hat mein Tag um 08:00 Uhr, ich hab mich aus dem Bett gequält, versucht mein Äußeres in eine präsentable Form zu bringen, mich dann an einer Schüssel Müsli erfreut und gegen 10:30 Uhr ins Auto zu Andrea gesetzt, um nach Uppermill zu fahren.
Uppermill ist ein wunderschönes, kleines Dörfchen in Greater Manchester, das in der Nähe des Peak Districts liegt. Architektonisch etwas anders von den Cotswolds, aber das Feeling war ähnlich. Kleine Lädchen, vom Metzger bis zur Vintage Cupcake Kitchen, so ziemlich alles vertreten, was man an einem Samstagmorgen so brauchen könnte. Groß ist das ganze Dorf nicht, aber wenn man nach knapp 20 Minuten mit dem Umrunden fertig ist, kann man sich doch mal ein Teechen gönnen. Very british eben.
Genau das haben wir gemacht, und zwar bei Vintage Cupcake Kitchen, ein so so schöner Tearoom mit leckeren Cupcakes (duh), Kuchen, Sandwiches, Paninis und Co. Und wenn ich sage "so so schön", dann meine ich auch wirklich SO SO SO SO schön! Und lecker waren die Cupcakes auch. Hach ja. Wenn alle Karriere Stricke reißen, dann würd ich richtig gerne, meinen eigenen Tea Shop aufmachen. Haha.
Genau das haben wir gemacht, und zwar bei Vintage Cupcake Kitchen, ein so so schöner Tearoom mit leckeren Cupcakes (duh), Kuchen, Sandwiches, Paninis und Co. Und wenn ich sage "so so schön", dann meine ich auch wirklich SO SO SO SO schön! Und lecker waren die Cupcakes auch. Hach ja. Wenn alle Karriere Stricke reißen, dann würd ich richtig gerne, meinen eigenen Tea Shop aufmachen. Haha.
Um den Tag aber noch besser zu machen, als er eigentlich schon war, haben wir uns dann aufgemacht zum Dove Stones Reservoir, was Teil des Peak District National Parks ist. Und halleluja. Ich glaube, ich war in ganz England (nicht Großbritannien, weil Schottland) an noch keinem so schönen, unglaublichen und inspirierenden Ort. Vom Parkplatz aus, sah die ganze Szenerie schon verdammt schön aus wegen all den Bergen, doch als wir dann die ersten Schritte hinter eine Art Damm gesetzt haben, hat's mich so richtig getroffen und mir die Sprache verschlagen. Wow. Ich stand gute 5 Minuten mit offenem Mund da und konnte es nicht wirklich glauben, dass sich so ein Paradies hier oben finden lässt. Und weil es ja so langsam richtig Herbst wird, hatte das Ganze noch eine andere Wirkung. Klare, kalte und frische Luft, warme Sonnenstrahlen, bunte Blätter, unglaubliche Ruhe & Stille und ich mittendrin. Das sind diese Momente, in denen ich einfach nur unheimlich froh und dankbar bin für alles, was ich gerade machen darf und nicht damit klar komme, wie wunderschön diese Erde ist. Wir nehmen so viele Sachen um uns rum gar nicht wirklich wahr, oder besser gesagt, wir nehmen sie für selbstverständlich. Solche Momente bringen mich dazu, ein bisschen zu reflektieren und darüber nachzudenken, was mich eigentlich gerade beschäftigt und ob es das überhaupt wert ist. All diese kleinen Dinge, die mich runterziehen, die es eigentlich überhaupt gar nicht wert sind, mehr darüber nachzudenken! Ich weiß nicht genau, was diese Momente oder Orte mit mir anstellen und so einen Gedankenfluss anregen können, aber sie tun es und um jetzt nicht weiter darauf einzugehen (das könnt ihr jetzt selber), hab ich einfach ein paar Fotos für euch. Und ja, es sind viele. Sorry.
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