Herbstanfang in Southport ? | Liverpool Adventures


Der Tag, an dem ich lernte, dass ich das Meer brauche. 




Freitag und Samstag sind die Tage, an denen ich keine feste Zeit habe, zu der ich wieder im Hostel sein muss, um Toiletten zu checken oder die Katze davon abzuhalten, wieder die Suppe eines Gastes zu essen. Mensch, Catters!
Selbst wenn meine Arbeit am Abend nicht wirklich kompliziert und lange ist, ist es trotz allem schön, den Tag nicht davon abhängig zu machen, sondern einfach locker zu starten, ohne immer auf die Uhr schauen zu müssen.

Die Tage sind dann auch die, die ich mich manchmal in den Zug setze, um anderen Orte um Liverpool einen Besuch abzustatten. Dank Merseyrail ist das Ganz dann auch relativ günstig, wenn man die normalen Bahn Preise gewöhnt ist. £ 4, 90 für ein Tagesticket, was mich zu Plätzen bringt, die gute 45 Minuten weg sind, ist also, denke ich, ein ganz guter Deal.
Nördlich von Liverpool kann man an der ganzen Küste der Irischen See entlang fahren, bis man am Ende in Southport angelangt. Natürlich würde es auch noch weiter Richtung Norden gehen, aber eben nicht mit diesem Day Saver Ticket.

Southport wollte ich mir dann eben auch noch anschauen, also hab ich mich letzten Freitag in den Zug gesetzt und nach guten 50 Minuten Fahrt durch den wunderschönen Nordwesten Englands bin ich dann im kleinen, aber feinen Küstenörtchen Southport angekommen.
Anschauen wollte ich mir auf jeden Fall das Pier, was dann im Nachhinein etwas enttäuschend war und eine ganz andere Sache am Ende viel schöner war. Ist doch immer so. Der Bahnhof ist ein Glück praktisch mitten in der Stadt. Man geht raus und schon hat man alle möglichen Shopping Geschäfte und Einkaufshäuser um einen rum, was mich weniger interessiert hat, weil man als Backpacker keine Kohle und auch keinen Platz für größere Shopping Sprees hat.
Fast am besten hat mir dann aber trotzdem ironischerweise das ''Shopping Center'' Wayfarers Arcade gefallen, was für mich als kleiner Architektur Fanatiker ein echt fotogenes Geschenk war. Die Shops haben mir zwar nicht wirklich gut gefallen, aber der Gesamtlook war einfach unschlagbar!




Nach knapp einer Stunde war mir dann auch noch etwas anderes klar. Es ist Herbst. Dieser Tag war der erste Tag, an dem ich durch die Straßen gelaufen bin, in meine Jacke eingekuschelt und nur denken konnte: Wow, das fühlt sich echt wie Herbst an. Wow. Wow. Wow. Die ersten gelben Blätter an Bäumen, die kalte aber doch klare Luft, die Sonne am Himmel, der Wind und die Wolken am Meer. Wer mich kennt, weiß jetzt, dass mich das keineswegs traurig macht, sondern, eher im Gegenteil, richtig glücklich. Herbst ja, du bist willkommen, bitte bleibe!




Wie schon erwähnt, hat mich das Pier letztendlich ein bisschen enttäuscht, weil meine Erwartungen in Richtung Brighton Pier gegangen sind, womit man Southport Pier besser nicht vergleichen sollte. Es gab zwar auch einige Glücksspielhallen, aber nur am Anfang, was für mich nicht wirklich zum eigentlichen Pier gezählt hat. Ansonsten war es nur ein langer Steg mit einem kleinen Café und Toiletten (Thank God) am Ende. Bei Nacht sicher auch ganz schön, aber insgesamt nicht so spektakulär.


Der Tag war insgesamt ganz schön. Southport ist tatsächlich eine süße, kleine Stadt, die man gesehen haben sollte, wenn man Zeit in dieser Ecke Englands hat. Schüssi!




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen