Amsterdam - Junggesellen, Grachtenpower, WTF | 538 km to go





Traum von Amsterdam, der ziemlich teuer war. Allein in einer nassen Stadt, allein in Amsterdam. Gut, ich hab für diesen Satz die Musik ausmachen und praktisch mitsingen müssen. In einem vollen Zug. Von London nach Edinburgh. Aber das ist eine andere Geschichte.

Neben England an sich war ein Ziel meiner langen Zugfahrt schon bei der Planung ganz sicher: Ich will wieder nach Amsterdam. Warum? Google mal Amsterdam und schau dir die Fotos an. Da findet man momentan  391.000.000 Gründe innerhalb von 0,28 Sekunden. Ein anderer Grund ist der, dass ich, als ich das letzte Mal dort war, das Gefühl hatte, dass ich diese Stadt nochmal sehen muss. Und das für etwas länger als 3 Tage. Na ja, im Nachhinein waren es dann trotzdem nur 4 volle Tage, die ich letztendlich im Venedig des Nordens verbracht hab, aber die waren's wert. 2/4 komplett verregnet, kalt und stürmisch; 2/4 sonnig, windig und ja gut, ein bisschen wärmer war's vielleicht auch. ¾ in Gesellschaft mit der schönsten, intelligentesten und bescheidensten Person (ich selbst natürlich); 1/3 in Gesellschaft mit Michigan, USA und Australien. Ich werd' ein immer größerer Fan der Free Walking Touren. Man lernt nicht nur die Stadt für eine handvoll Euro kennen, sondern trifft auch andere Leute, die nicht allzu viel Geld für einen Stadtrundgang ausgeben können. Oder wollen. Sprich, junge Menschen, die mit kleinem Budget reisen, und leider auch ältere geizige Menschen, die sich dann auch noch über ihre vergeudete Zeit aufregen. 






Bloemenmarkt


In erster Linie hab ich versucht, all die Sachen zu sehen, für die wir letztes Jahr keine Zeit mehr hatten. Den Bloemenmarkt (= Blumenmarkt, man hätte es sich ja fast schon denken können), der einzige Markt, der praktisch halb auf dem Wasser schwimmt; die Food Hallen (gut, die stand letztes Jahr nicht auf der Liste, aber dieses Jahr ganz FETT), eine Art Essens Halle? Eine Halle mit sehr vielen kleinen Restaurants, die auch Produkte verkaufen; und die Openbare Bibliotheek (=öffentliche Bibliothek), von der aus man einen schönen Ausblick über die Stadt hat. 








Diese Sachen standen auf der Liste und konnten auch abgehakt werden. Genauso wie ein paar essbare Dinge. Pommes, Poffertjes (Mini Pfannkuchen mit Puderzucker und Butter?! Die Butter hab ich weggelassen, aber Puderzucker hey! Natürlich wollte ich den auf meiner grauen Jeans, meinem schwarzen Rucksack und der Kamera! Machen sich doch gut, solche Flecken.), niederländische Kroketten (eine Art Krokette mit Fleischfüllung? Hat geschmeckt wie panierte Markklößchen, also ziemlich gut.), Erbsensuppe und Apfelkuchen. Ahh der Apfelkuchen. Getripadvisort wo's den besten gibt, bin ich dann samstags über den Nordermarkt rund um die Norderkerk geschlendert und hab mich dann ganz gemütlich ins Winkel 43 gesetzt und Apfelkuchen gegessen. Und holy moly, war der gut! Noch warm, lecker mit Zimt gewürzt und perfekt süß. Was ich damit meine, er war nicht zu süß, aber auch nicht zu sauer. Ja okay, ihr habt's wahrscheinlich eh verstanden. Aber wow. Das war keine Touristenfalle. 





Außer gegessen hab ich natürlich auch andere Dinge getan, wie z.B. die „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“-Bank wieder gesucht, die tatsächlich wieder am rechten Fleck steht und vollgekritzelt ist mit Spoilern. Also nicht da hingehen, wenn ihr die Story noch nicht kennt! Aber wieso sollte man dann die Bank aufsuchen wollen, wenn einem der Film nichts sagt. Aaaanyway.
Außerdem war ich auf dem Albert Cuypmarkt, eine Mischung aus Obst- & Gemüse- und Ramschmarkt. So wie alle Märkte in Holland hab ich das Gefühl. Auf dem Buchmarkt am Spui war ich auch, im Begijnhof, eine Wohnanlage nur für Frauen, für dessen Wohnungen man sich 15 Jahre im Voraus „bewerben“ muss, aber das beste an allem war einfach das durch die Straßen spazieren. Innerhalb von wirklich 3 Minuten kann man von den lauten Shoppingstraßen raus an die Grachten und dort herrscht einfach unendliche Ruhe. Abgesehen von Radfahrern, die sollte man aber lieber nicht ignorieren, sonst kann's hässlich werden. Okay, unendliche Ruhe vielleicht auch wieder nicht, aber es ist definitiv entspannter und schöner. An den Grachten entlang spazieren, durch kleine Independent Lädchen bummeln, am nächsten größeren Platz Straßenkünstlern bei der Arbeit zuzusehen und die nächste Junggesell(innen)-Abschieds-Gruppe versuchen zu ignorieren. Halleluja, ich hab nicht mitgezählt, aber es waren seeehr viele davon unterwegs. Überall.


Begijnhof

Amsterdam ist einfach trotzdem eine wunderschöne Stadt, die man mal erlebt haben sollte. Sie ist definitiv mehr als nur Sex und Gras, was für viele Menschen glaube ich einer der Hauptgründe ist, nach Amsterdam zu kommen. Wie der Tour Guide meinte: Menschen kommen nach Amsterdam um Dinge zu tun, die sie zuhause nicht machen können, bzw. Dinge, bei denen sie nicht gesehen werden wollen.

Aber wie John Green sagte: "Manche Touristen halten Amsterdam für die Stadt der Sünde, aber in Wirklichkeit ist es die Stadt der Freiheit. Und in der Freiheit finden viele Leute die Sünde."

Rijksmuseum





Haarlem

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