Schottland - Harry Potter, Schlösser & Ruhe







7 Tage, 7 Nächte – so viel Zeit hatte ich für Schottland eingeplant und könnte mir immer noch in den Hintern treten, nicht mehr dafür eingeplant zu haben, denn Schottland ist einfach wunder-, wunderschön. Also so richtig schön. So riiiiichtig Hilfe-ich-glaube-ich-bin-in-Harry-Potter-schön.


Drei Tage Edinburgh, die schottische Hauptstadt voller typisch-schottischer Dudelsackspieler, rauchigem Whiskey und einer wunderschönen Altstadt. Hilfe, ich brauche neue Adjektive um diese Schönheit zu beschreiben. Zwei Tage in den schottischen Highlands, die mir mal wieder meine Unsportlichkeit vor Augen geführt haben. (Nein, natürlich bin ich nicht hier, um Ben Nevis, den höchsten Berg Großbritannien, zu besteigen, so wie alle hier im Hostel, sondern um mich nach 5-stündiger Anreise wieder für 6 Stunden in einen Zug zu setzen, um den nächsten Tag wieder 5 Stunden in Richtung Süden zu fahren. #trainlife) Zum Abschluss dann noch zwei Tage in Stirling, einer unterbewerteten Stadt nördlich von Glasgow. Stirling war dann auch der erste Ort, an dem ich mich freiwillig raus aus der Sonne und rein in den Schatten gesetzt hab, weil ich dachte mein Kopf platzt vor lauter Hitze. Ja, sogar in der UK kann's mal richtig warm sein.

Den Locals nach hab ich auch was das Wetter betrifft gute Tage erwischt. Nur teilweise Regen, Wind, wegen welchem ich meine neue Angewohnheit, nämlich mich links halten, wenn ich die Straße oder Treppe langlaufe, denn hallo, Linksverkehr! gleich wieder über den Haufen werfen konnte, weil der Wind mich immer wieder nach rechts gedrängt hat. Das wäre neben dem Wetter, das die letzten Tage nach Edinburgh auch wirklich sehr gut war, das nächste Problem. Es ist unglaublich, wie das Unterbewusstsein uns so sehr beeinflusst. Zweimal hätten mich diverse Autofahrer fast übern Haufen gefahren, wenn ich mal wieder etwas desorientiert mit Karte in der einen und Handy in der anderen Hand versuche die Straße zu überqueren und natürlich nach Gewohnheit erst mal nur nach links schaue. Für solche Leute wie mich gibt es dann wahrscheinlich auch diese netten Nachrichten wie „Look right, look left“ auf der Straße. Danke.. Schottland! Danke, Schottland, auch für das freie Wifi an Bahnhöfen, das ist wirklich sehr nett & hilfreich. Danke, Schottland, für deinen Akzent. Oder auch nicht. Das Problem ist ja nicht, dass es nicht gut klingt. Es klingt eigentlich sogar ziemlich gut, nur habe ich mich gefühlt wie damals in der 7. Klasse bei der Listening Comprehension. Yo no comprendo. Ich denke, in den sieben Tagen hab ich mich auch nicht wirklich an den Akzent gewöhnen können, das wäre einfacher, wenn man länger dort ist. Meistens hab ich mich dann einfach an die Regel „Nett lächeln und nicken“ gehalten, wenn ich jemanden nach dem Weg oder nach anderen Informationen gefragt habe. Ein bisschen was hab ich ja verstanden und helfen tun die Schotten sowieso gerne, hab ich das Gefühl. Egal ob am Bahnhof, im Museum oder auch so auf der Straße, überall muss man nur kurz verwirrt mit einer Karte dastehen und schon kommt ein nettes „Can I help you, Miss?“ von der Seite. Danke, Schottland. Mal wieder.

Wenn wir aber schon von Problemen reden, dann kommt jetzt First-World-Problem No. 3, nein stopp, es ist schon Nummer 4. Halleluja. Ich glaube, ich sollte festmachen, dass all diese Probleme eigentlich auch die Dinge sind, die Schottland so schön und besonders machen. Außer vielleicht der Verkehr. Das war einfach nervig.
Wie auch immer, Problem #4: Die hügelige Situation.
Ich präsentiere Google Maps, was mir für die Route vom Bahnhof in Stirling bis zum Hostel knapp 9 Minuten angezeigt hat. Gut, das klingt doch super! Da kann man schon mal bisschen was von der Stadt sehen und gemütlich ans Hostel flanieren. Dass das Hostel aber im höhergelegenen Teil Stirlings liegt, hab ich vorher vergessen herauszufinden, und aus den angezeigten 9 Minuten wurde dann fast eine halbe Stunde (inklusive der Zeit, in der ich mich verlaufen habe, denn pah, wer braucht schon Google Maps, ich hab den Weg im Kopf). Wieso trotzdem 30 Minuten? Ich, bepackt mit dicken, schweren Rucksäcken hinten und vorne hieve mich Straßen hoch, die um gefühlte 90° ansteigen, sehe mein Ziel dann irgendwann vor Augen und hab das Gefühl, sterben zu müssen. Die Last zieht mich förmlich nach unten, doch ich weiß, es gibt nur einen Weg, und der ist weiter geradeaus. Weiter nach oben. Immer weiter. Schau nicht nach hinten. Schau nach vorne. Ich hoffe, ihr habt das jetzt in epischer Stimme mit epischem Soundtrack im Kopf gehabt.

Nicht nur Stirling, sondern auf Fort William und Edinburgh waren ziemlich hügelig, was viele Treppen oder eben steile Anstiege, aber damit auch einen schönen Ausblick bedeutet. Mir kam es so vor, als brauchte man gar kein hohes Gebäude zu suchen, weil man bei seinem Spaziergang durch die Stadt ganz einfach an einem Punkt ankommt, von welchem aus man einen echt tollen Blick auf die kleinen Gässchen und die alte, wunderschöne Architektur hat.

Aber Schottland. Du warst so schön. Schaut euch ein paar Fotos an, die kommen der Wirklichkeit nicht sehr nahe, aber geben vielleicht einen kleinen Eindruck. Im Nachhinein klingt der Eintrag sehr nach ''Problemen'', aber um ehrlich zu sein, war Schottland bis jetzt der schönste Stopp, den ich gemacht hab. Die Städte, die Landschaft, die Sprache, der Akzent. Das Gefühl in einem der zahlreichen schottischen Pub, mit einem Ale in der Hand und Live Musik in den Ohren. Die Lochs, die Berge, die Menschen. Die Ruhe bei schönem Wetter. Und natürlich das Harry Potter Gefühl. Haha. 

Fort William

Fort William

schottischer Whiskey im kleinsten Pub Schottlands, Edinburgh

Edinburgh

Pistazie / Weiße Schokolade Fudge ♥ :o

Edinburgh

Stirling

Stirling Castle

Edinburgh

Edinburgh Castle

Edinburgh

Stirling

Sitrling Castle

Stirling Castle

ein Teppich in Stirling Castle

Edinburgh Castle

Grassmarket, Edinburgh

in einem Museum, Edinburgh "For we fight not for glory, nor riches, nor honours, but for freedom alone which no good man gives up except with his life." // "Denn wir kämpfen nicht für Ruhm, nicht für Reichtümer oder Ehren, sondern wir kämpfen einzig für die Freiheit, die kein ehrenhafter Mann aufgibt, wenn nicht zugleich mit seinem Leben." (Quelle: Wikipedia.org)

Edinburgh Castle

Edinburgh

Fort William

Edinburgh


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